Meditation ist die wichtigste Praxis auf dem spirituellen Weg, die sich seit Jahrtausenden bewährt hat. Für den Menschen der Neuzeit ist Meditation neben dem spirituellen Praxisweg auch ein wichtiger Weg zur Balancierung von Körper, Geist und Seele. Und auch gerade Menschen, die in unserer heutigen komplexen Unternehmenswelt tätig sind - vor allem Führungskräfte- sollten über die Effekte von Meditation und Achtsamkeit Bescheid wissen, um eine neue Unternehmenskultur zu etablieren.
Studien zur Meditation
Zahlreiche Studien belegen, dass Meditation und Achtsamkeitspraxis u.a. die Arbeitsweise des Gehirns verändert. Als der Dalai Lama Ende 2003 acht tibetische Mönche zum Meditieren in ein Labor an der University of Wisconsin schickte, erreichten sie eine sehr viel höhere Aktivität der Gammawellen. Gammawellen werden mit Spitzenleistungen, starker Fokussierung und Konzentration, hohem Informationsfluss in Verbindung gebracht. Außerdem gelang es den Mönchen Neuronen synchron zu feuern. Wenn alle Neuronen im Gleichtakt feuern, wird alles eins. In diesem Augenblick unterscheidet das Bewusstsein weder Subjekt noch Objekt. Die Meditierenden erleben Einheit, das lineare Zeitempfinden erlischt. Selbst nach der Meditation zeigten die Mönche gesteigerte Gammawellen-Werte, was darauf hindeutet, dass sie ihre Hirnzellen dauerhaft neu geordnet haben. 2011 trug ein Team von Wissenschaftlern der University of British Columbia und der Technischen Universität Chemnitz Daten aus über 20 Studien zusammen, um herauszufinden, welche Bereiche des Gehirns von diesem Veränderungsprozess betroffen sind. Dabei stießen sie auf mindestens acht verschiedene Hirnregionen. Diese Veränderungen sind interessant für jeden, der sich mit körperlicher und mentaler Gesundheit, Bewusstseins -und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt.
Meditationspraxis im 21. Jahrhundert
Nun leben wir in einer Gesellschaft, in der die Früchte von Meditation und Achtsamkeit in einem weltlichen Leben zu integrieren sind und nicht eine klösterliche Praxis der Zurückgezogenheit ist. Die Praxis von Meditation und Achtsamkeit braucht daher ein Update, das die Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts berücksichtigt. Anstatt jahrelang in Zurückgezogenheit zu praktizieren benötigen Menschen, die in der Gesellschaft leben und bewusst Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen nehmen möchten eine andere Form der Praxis.
Die Vereinsamung und Isolation, körperliche Symptome, emotionale Probleme, Hektik und Stress des postmodernen Lebens verlangen von Menschen mehr als nur stilles Sitzen um Achtsamkeit zu etablieren und Stille zu erfahren. Unsere Psyche, die sich entwickelt hat, unser Gehirn, das anders funktioniert als vor 2500 Jahren und mit anderen äußeren Faktoren zurechtkommen muss, benötigen eine angepasste Praxis, die auf dem heutigen Marktplatz des Lebens funktioniert und einen spirituellen Entwicklungsweg ermöglicht.
Osho hat mit seinen aktiven Meditationen bereits in den 70iger Jahren darauf hingewiesen, dass in unserem Zeitalter andere und vor allem auch körperlich aktive Meditationen und spirituelle Praktiken den modernen, westlichen Gegebenheiten mehr entsprechen.
Für einen spirituellen Praxisweg oder Bewusstseinsevolution mit Meditation und Achtsamkeit benötigen wir auch eine Praxis, die sich um unsere Persönlichkeitsstrukturen, Blockaden, Reaktionsmuster, Traumatas und einschränkenden Mechanismen kümmert. Sonst kann es geschehen, dass wir in einer Praxis verharren, die uns im besten Fall Momente der Stille, der Einheit gewährt, im schlechtesten Fall aber unsere Persönlichkeitsstrukturen belässt und an einer Transzendenz und an einer Transformation vorbei wirkt. Idealerweise verbinden sich Meditation, Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung zu einer fruchtbaren Verbindung für die Evolution des Bewusstseins.
Meditation und Persönlichkeitsentwicklung
Viele geführte Meditationen benutzen die Vorstellungskraft zu Klärung oder Transformation. Doch sind wir im Bewusstseinsstrom bei geführten Meditationen in den wenigsten Fällen mit unserem zentralen, vertikalen Lichtkanal verbunden, sondern surfen mehr in der subtilen und astralen Welt. Viele dieser Meditationen können durchaus sehr hilfreich sein und Erkenntnisse generieren, nehmen aber meist die Körperebene nicht mit, die für eine nachhaltige Transformation absolut notwendig ist. Für die Schattenarbeit und Transformation gibt es bessere und effektivere Werkzeuge und Möglichkeiten. Schattenarbeit braucht Beziehung, denn die Verletzungen, Ängste, Traumen und die reaktiven menschlichen Ausgleichsfunktionen sind zumeist durch mangelnde Zuwendung oder destruktive Beziehungen entstanden. Je intensiver sich der Mensch seinen unbewussten Anteilen zuwendet z.B. mittels Therapie oder bewusste Persönlichkeitsentwicklungswerkzeuge desto schneller und tiefer können meditative und Achtsamkeitspraktiken im Leben verankert werden. Um eine meditative Praxis zu etablieren und von dem modernen Leben zu entgiften, sind regelmäßige längere Meditationsretreats eine wunderbare Möglichkeit.
Meditationen, die sich auf den ureigenen Wesenskern beziehen, der sogenannten Lichtfrequenz des Individuums, verbinden die Person mit dem Licht Gottes (Gott als Synonym für die Quelle, den großen Geist).
Ich bin in Gott und Gott ist in mir.
Das Resonanzfeld und das Gefäß für das Licht ist der Körper und der bewusstseinsraum des Meditierenden. Im Meditationsprozess wird das Gefäß beständig vergrößert, der Raum ausgedehnt, in dem sich der Mensch erfährt. Gleichzeitig werden die Schattenareale bewusster und können in dem sich ausdehnendem Raum immer mehr beinhaltet werden, anstatt ausgelagert oder projiziert zu werden. Auch wenn wir die Schattenanteile in der Meditation erhellen können, ist Meditation eher ein Gebet mit Gott, in der Hingabe, Verschmelzung, Transzendenz praktiziert wird und Inspirationen oder Einsichten aus höheren Bewusstseinsebenen zugänglich werden.
Meditation und Retreats in der Huldersun Akademie
Die Verbindung von Meditation mit modernen transpersonalem psychologischen Wissen und konkretem Transfer in den Alltag wird in der Huldersun Akademie gelehrt und praktiziert.
Teilnehmer an den Einzel - Intensiv - Tagen erhalten eine Einführung oder Vertiefung in die Meditationspraxis.
Anders als bei Vipassana oder Zen Retreats ist die Dynamik des Moments und die Teilhabe an Prozessen des Einzelnen integraler Bestandteil der Retreats mit Ute Hüser, spirituelle Lehrerin der Huldersun Akademie. Meditationsanfänger finden in Wochenendretreats Einführungen in die Praxis des Sitzens und Hinweise für eine kontinuierliche Meditationspraxis im Alltag.
In längeren Retreats im Winter und zu Pfingsten werden Meditations- und Achtsamkeitspraxis mit Schattenarbeit zu einer intensiven Erfahrung verknüpft.
Das Online Training Meditation und Achtsamkeit bietet Interessierten eine reichhaltige Meditationsvielfalt mit vielen Erläuterungen für den Alltag.
Tagged: Meditation, Meditationsretreat, Persönlichkeitsentwicklung