Liebe heilt

Liebe ist die verbindende Kraft des Universums.

Als Mensch in diesem Zeitalter haben die meisten von uns die Erfahrung von getrennt sein oder allein sein verinnerlicht und verkörpert. Viele körperliche und psychische Krankheiten sind die Folge bzw. die Kompensationsmechanismen unseres Seele - Körper – Geist - Kontinuums. Was wir als eigene Erlebnisse oder übernommene familiensystemische und kollektive Erfahrungen nicht verarbeiten, nicht integrieren können, drückt sich in unserer Psyche und letztlich auch in unserem Körper aus. Die Zusammenhänge durchschauen wir nur selten oder sind uns ihrer nicht bewusst, da wir Körper und Psyche, uns selbst und die Welt, als getrennt erfahren. Krankheiten und ihre wirklichen Ursachen und Bedingungen sind uns nicht bewusst und wir reduzieren daher Heilung auf die Behandlung von Symptomen.

Den Blickwinkel zu erweitern und Krankheiten und ihre Symptome als Sprache der Seele zu verstehen wird bereits oft in alternativen Heilverfahren gesehen und angewendet. Heilung als „erhellen“ der dunklen Felder oder Schatten zu erkennen, denn in Heilung steckt bereits das Wort hell, die sich auf unser Bewusstsein gelegt haben, steckt noch in den Kinderschuhen. Heilungsräume, die von verbindender Liebe oder lichtvollen hellen Schwingungen getragen werden, sind rar.

Viele Symptome und Krankheiten entstehen durch Erfahrungen von Trennung: Trennung von einem schützenden Raum und fürsorglicher Zuwendung, Trennung von der Eingestimmtheit und Wahrnehmung naher Bezugspersonen, Trennung von den natürlichen Entwicklungsimpulsen des Lebens, Trennung von unserer inneren Weisheit und Liebe zu uns selbst. Also letztlich die Trennung von der verbindenden Liebe und damit der Möglichkeit und Fähigkeit sich selbst und anderen ohne Brillen der Konditionierungen und Muster in einem verbundenen Raum zu begegnen.

„Liebe heilt“ bedeutet, wenn wir auf Krankheiten schauen, dass wir eine Herzensverbindung mit uns selbst aber auch ein von Mitgefühl und Liebe getragenes Feld benötigen, die uns die Trennungen bewusst macht, den Schmerz, der damit einhergeht und eine Wiederverbindung ermöglicht. Wiederverbindung bedeutet in diesem Zusammenhang: Rückverbindungen zu uns selbst und unserer inneren Weisheit, die Verbindung zu den abgetrennten Aspekten unseres Selbst - wie innere Kindheitsaspekte oder traumatisierte Inhalte, die Verbindung zu den Systemen und kollektiven Feldern, in denen wir eingebunden sind. Wenn wir gerade auch systemischen Zusammenhänge begreifen, können generationsübergreifende Krankheiten in einem ganz neuen Licht gesehen werden, wie sie sich z.B. in Symptomaufstellungen abbilden.

Für die gängige therapeutische und medizinische Praxis bedeutet „Liebe heilt“ eine Abkehr von der rein mechanistischen und funktionalen Beziehung von Therapeuten, Ärzten und Patienten. Eine Schulung der Herzensverbindung und Herzensqualität würden viele Medikamente unnötig machen und einen Heilungsweg beschleunigen. Wenn Therapeuten und Ärzte und alle diejenigen, die einen kranken Menschen begleiten einen Raum der Herzensverbindung und damit auch präsenter Aufmerksamkeit aufbauen könnten, würden Patienten sich gesehen, wahrgenommen, angenommen und geliebt fühlen. Wenn darüber hinaus in dem durch Liebe verbundenen Raum auch all die Informationen auftauchen könnten, die die zu den Symptomen führenden unbewussten Anteile sichtbar werden lassen, dann können wir ein neues Kapitel in der Art und Weise mit Krankheiten umzugehen aufschlagen.

Dadurch entsteht die Möglichkeit Synergieeffekte zwischen moderner Medizin und Therapie mit den Heilungsfrequenzen von Liebe zu erreichen. Da Liebe keine physischen Grenzen hat, sondern Schwingung ist, die unabhängig von Zeit und Raum existiert, könnten auch Fernheilungen, systemische Heilungsimpulse eine ganz normale Realität werden.

Liebe, die heilt, ist jedoch keine bedingte, auf Angst oder Handel beruhende Liebe. Die heilende Liebe ist die bedingungslose Liebe. Den Kern dieser bedingungslosen Liebe tragen wir alle in uns. In der Liebe zu unseren Kindern ist sie oft anwesend.

Die Türen zur bedingungslosen Liebe zu öffnen, bedeutet sich auf den Weg zu machen, die eigenen Schatten der Getrenntheit zu erkennen, Projektionen bewusst zu machen und das getrennten Selbst und die verfestigten Egostrukturen zu transformieren. Dieser Schulungsweg sollte integraler Bestandteil aller Ausbildungen sein, die sich mit Heilung beschäftigen.

 

Ute Hüser

 

 

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