Am Anfang eines neuen Jahres ist der Wunsch und die Motivation hoch etwas im Leben zu verändern. Pläne werden bewegt, Ziele gesetzt, Vorsätze gefasst.
All diese Motivationen entstehen jedoch auf dem Hintergrund: Ich bin nicht gut genug, perfekt genug. Hinter jedem Vorsatz verbirgt sich auch ein Teil unserer Schattenwelt, unsere unbewussten Anteile.
Ob Du abnehmen möchtest, dich gesünder ernähren, mehr meditieren möchtest, ein Trainingsprogramm beginnen oder mit dem Rauchen aufhören willst, Deine Ziele und Vorhaben scheinen gut, sinnvoll und liegen zum Greifen nah.
Doch der Enthusiasmus endlich etwas ändern zu wollen wird oftmals schnell durch Gewohnheiten, Zweifel, Trägheit boykottiert. „Du kannst alles sein was du willst“, die Stimmen der Selbstwirksamkeit werden von anderen Stimmen übertönt. "Wem willst du was vormachen, du verpflichtest dich jedes Jahr aufs Neue andere Pfade einzuschlagen und tust es dann doch nicht. Warum sollte es diesmal anders sein? Wie kommst du darauf, dass du es schaffst? Warum sich auf Enttäuschungen gefasst machen?"
Bevor du deinen Stimmen, die dich zurückhalten für dich selbst einzustehen, erliegst, begegne ihnen und mach dir bewusst was du wirklich willst. Im Folgenden erhältst Du einige Hinweise wie du deine Vorhaben und Ziele nicht aus dem Auge verlierst und die tiefere Motivation hinter der Fassade von Wünschen und Sehnsüchten tiefer verstehst und erkennst.
1. Schreibe deine Vorhaben und Ziele auf und vermerke hinter jedem Vorhaben oder Ziel deine tiefere Motivation, die Ebene der Projektion, die Ebene der Zurücknahme der Projektion, Ebene des Fühlens, Annehmen, deine Ängste und Vorbehalte.
Beispiel für ein Vorgehen mit deinen Zielen: Ich möchte gerne abnehmen
meine Motivation: Ich möchte fitter, schöner sein
die Ebene der Projektion: ich fühle mich nicht geliebt , gesehen, gewertschätzt so wie ich bin (von der Welt, anderen Menschen, Partner etc.)
die Ebene der Zurücknahme der Projektion: ich wertschätze meine Körper nicht so wie er ist
die Ebene des Fühlens: Wozu dient mir das Übergewicht, welche wichtige Funktion in meine Körper Seele Geist System hat das Hüftgold, Bauchfett. ( Schutz, Vermeidung von Fühlen etc.).
Stell dir folgende Fragen:
Was genau vermeide ich, wenn ich über den jetzigen Zustand (meines Körpers) hinweggehe, z.B: durch neue Ziele?
Für wen oder für was möchte ich meine Vorhaben tatsächlich realisieren?
Welche Abwertungen mir selbst gegenüber liegen in meinen Vorhaben, Zielen.
Wenn ich die Funktion meines derzeitigen Seins/ Zustandes liebevoll betrachte ohne neue Ziel und Vorhaben realisieren zu müssen, wer bin ich dann?
Von was will ich weg und kann ich nicht annehmen oder akzeptieren?
2. Nimm dir Zeit, zu vertiefen was ist:
Annehmen: Ich sage „Ja“ zu der Funktion, die meine alte Verhaltensweise „Übergewicht“ für mich erfüllt und erlaube mir zu fühlen, was in mir auftaucht (Trauer, Wut, Angst, Taubheit, Alleinsein, etc.)
Nimm dir einige Tage Zeit, um das Fühlen tiefer zu erforschen:
Welche Gefühle vermeide ich in meinem Leben?
Was ist so schmerzhaft, dass ich es nicht fühlen kann oder will?
Wie alt bin ich in diesem Gefühl tatsächlich?
Was brauche ich damit ich mich mit diesen Gefühlen sicher und angenommen fühle?
Kann ich mir das selber geben?
3. Nachdem du dich einige Zeit mit deiner wirklichen Motivation beschäftigt und hinter die Fassade geschaut hast, kannst du nun dazu übergehen dein Vorhaben, dein Ziel von einem anderen Platz in dir anzugehen. Dieser Platz in dir bedeutet, dass du so wie du bist ok. bist und alles was du bis jetzt getan oder nichtgetan hast, eine wichtige unbewusste Funktion hat.
Bejahe dich so vollkommen, wie es dir möglich ist, mit allem was dazu gehört.
Erlaube Dir nun dich aus deinen alten Mustern herauszubewegen, indem du liebevoll auf dich und deinen Jetzt Zustand und deine Vergangenheit schaust. Und mach dir immer wieder bewusst, wann du deinen Ist Zustand abwertest, negierst oder darüber hin weggehst. Erinnere dich immer wieder, dass der Jetzt Zustand eine wichtige Funktion erfüllt und erfüllt hat.
4. Mach dein Ziel oder Vorhaben realistisch und sei liebevoll mit dir selbst
Setze die Messlatte nicht zu hoch. Mit anderen Worten, wenn es Dein Ziel ist abzunehmen, vermeide die Versuchung zu streng mit dir zu sein und zu hohe Erwartungen zu haben. Stattdessen schaue was dir wirklich Freude bereiten würde z.B. dir jeden Tag einen leckeren Smoothie zuzubereiten anstelle einer Mahlzeit.
Wenn du den Impuls hast zu viel zu essen oder zu fettig, frage dich was gerade auf der emotionalen Ebene bei dir stattfindet und was du durch Essen vermeiden oder haben möchtest. Frag dich, was dich gerade wirklich nähren/glücklich machen würde.
5. Visioniere dein Ziel und verbinde dich mit dieser Vision.
Stell dir dein Ziel, deine Vision in allen Details vor. Fühl dich in dein Ziel ein so als hättest du es bereits erreicht.
Wie fühlst du dich wenn du dieses Ziel erreicht hast. Wie bewegst du dich, wie sprichst du, wie bist du in Kontakt mit anderen Menschen. Wie reagiert die Welt auf dich.
Anstatt deine Aufmerksamkeit auf mögliche Fehler zu richten, konzentriere dein Bewusstsein auf das Ergebnis, das du dir wünschst.
Wenn es Dein Ziel ist, abzunehmen, beginne mit einigen kleinen Dingen z.b. ein Glas Wasser nehmen dein Bett zu stellen und jeden Morgen zur Reinigung deines Körpers zu trinken. Jeden Tag einen Spaziergang zu machen, Fahrrad zu fahren, zu Fuß zur Arbeit zu gehen….. auch wenn es regnet oder du dich im Moment müde fühlst.
Unser Verstand kennt viele Ausweichmanöver mit überzeugenden Argumenten. Verpflichte dich, diese kleinen Maßnahmen unabhängig von Deiner Stimmung oder dem Wetter zu ergreifen. Belohne Dich, wenn du es machst, obwohl alle Argumente dagegen sprechen.
5. Glaube an eine neue Möglichkeit deiner Selbst
Die Vergangenheit muss kein Barometer für die Zukunft sein. Du bist es wert, deine Ziele zu erreichen. Der Schlüssel dazu ist der Glaube an Dein Selbst, Ausdauer und Beharrlichkeit. Wenn Du dich entmutigt fühlst oder deine Vision boykottierst, sei liebevoll mit dir. Schau hinter den Spiegel, mach dir bewusst wofür das Nichteinhalten gut ist ( es gibt immer eine wichtige Funktion dafür), Misserfolg und Erfolg gehen Hand in Hand, wenn man das Spiel des Lebens spielt.
6. Setze auf erreichbare, messbare Ziele
Es macht es viel einfacher, Erfolg zu erleben, wenn man ein messbares, realistisches Ziel hat. Anstatt sich auf ein großes Ziel zu konzentrieren, das in der Ferne liegt, wie z.B. nur Bio-Lebensmittel zu essen, die Du selbst anbaust, sagen dir selbst, dass Du innerhalb der nächsten zehn Tage einen Kräutergarten mit fünf oder sechs frischen Kräutern anlegen wirst. Finde einen Zeitpunkt, an dem Du die Pflanzen bequem einkaufen kannst, und plane dies in Deinem Kalender ein. Dann plane einige Mahlzeiten, die dir die Belohnung ermöglichen, die nahrhaften Grünpflanzen zu essen, die du selbst gepflanzt hast, Freunde einzuladen zu einer leckeren Mahlzeit etc.. Das Setzen detaillierter, erreichbarer Zielen unterstützt die Wahrscheinlichkeit, dass Du letztendlich die Art von Leben leben wirst, dass Du dir erwünschst.
7. Eine Aktion am Tag . . .
Der Schlüssel ist die Schaffung eines positiven Impulses. Nimm dir jeden Tag mindestens eine positive Aktion für Dein Ziel vor. Wenn Dein Ziel darin besteht, 20 Kilo zu verlieren, stellen sicher, dass Du dich jeden Tag in diese Richtung bewegst. Mach dir eine Liste dieser Aktionen und hänge sie an einen Platz, den du immer sehen kannst. Bevor du aufstehst verpflichte dich für eine Aktion an dem Tag und sei sie noch so gering.
8. Um Unterstützung bitten
Manchmal haben wir Angst davor, um das zu bitten, was wir wollen, aus Angst, dass wir es nicht bekommen. Wenn wir es aber nicht erbitten, werden wir unsere Träume weit weniger wahrscheinlich verwirklichen. Bitten und Bedürfnisse zu haben ist menschlich und hilft uns zu verstehen dass wir es nicht alleine machen müssen. Wir können andere Menschen um Unterstützung bitten oder etwas das Größer als das Ich. Gebete die unser Ziel fokussieren sind eine wertvolle Unterstützung auf dem Weg. Genauso sind Einkehr, Meditation und Bewusstseinszeiten, in denen wir uns immer wieder mit dem Ziel oder Vorhaben synchronisieren, Helfer auf dem Weg unsere Ziele zu verwirklichen.