Als Rauhnächte werden die 12 Nächte zwischen dem Heiligen Abend und dem 6. Januar bezeichnet. Den Ursprung haben die Rauhnächte in der germanisch - keltischen Mythologie. Das Sonnenjahr und die Zeitrechnung nach den Mondzyklen hat eine Differenz von genau 11 Tagen und 12 Nächten. Damit bilden die 12 Nächte eine ganze spezielle „Zwischenzeit“, die heiligen Rauhnächte.
Wie bei allen Zwischenzeiten (z.B. Abend- und Morgendämmerung) ist hier die Verbindung zwischen der profanen Welt und der geistig spirituellen Welt besonders eng und intensiv. Zwischenzeiten bringen uns mit den zeitlosen Dimensionen tiefer in Kontakt und heben alltägliche Strukturen auf.
Es ist eine Zeit für Rituale, Orakel, für Visionen oder für besondere spirituelle Erfahrungen
Jeder Tag der Rauhnächte steht dabei für die Energie eines Monats des folgenden Jahres. Die Zeit der Rauhnächte ist eine heilige Zeit des Rückzuges und der Besinnung. Die Rauhnächte waren bei unseren Vorfahren Heilige Nächte. In ihnen wurde möglichst nicht gearbeitet, sondern nur gefeiert, wahrgenommen und in der Familie gelebt. Es sind Tage der Stille, Einkehr und Neuausrichtung. Versuche dich so wenig wie möglich mit „weltlichen“ Dingen z.B. Medienkonsum abzulenken.
Vorbereitung
Es macht Sinn jeden Tag ganz bewusst zu begehen und sich auf diese Tage vorzubereiten: Erledige alle wichtigen Dinge, bezahle Rechnungen, wasche Wäsche im Voraus, gib geliehene Dinge zurück, reinige dein Haus, kaufe genügend Essen ein...
Richte Dir einen Platz ein, an dem Du Dich gut für Rituale und Meditationen zurückziehen kannst, einen heiligen Platz. Sorge, daß für die Rituale und für die Räucherungen alles im Haus ist, was du benötigst.
Da die Rauhnächte in engem Bezug zu den folgenden Monaten des Jahres stehen, solltest Du Dir ein Buch besorgen um Erkenntnisse, Beobachtungen und Planungen fest halten zu können. Sie können Dir im Laufe des Jahres wertvolle Hinweise bieten.
Räuchern
Räuchern ist ein fester Bestandteil jedes Rauhnachtrituals. Räuchern dient der Reinigung von alten Energien und öffnet den Raum für Neues. Zum Räuchern brauchst Du ein feuerfestes Gefäß (Specksteinschale, Paua Muschel, es gibt auch spezielle Räuchergefäße), daß du mit Sand füllst. Auf den Sand legst Du eine spezielle Räucherkohle, die vorher angezündet wird. Wenn die Räucherkohle an einigen Stellen weiss geworden ist, legst Du das Räucherwerk auf die Kohle. Du bewegst Dich damit durch die Räume indem du die Räucherschale in Form einer Acht vor deinem Körper bewegst. Mit einer großen Vogelfeder oder einem Fächer kannst du den Rauch gut verteilen und vor allem in die Ecken bringen, dort konzentrier sammelt sich am meisten alte Energie.
Reiner Beifuss, Salbei oder Weihrauch reicht fürs Räuchern, aber du kannst auch für jede Rauhnacht dir eine besondere Mischung aus Harzen und Kräutern zusammenstellen.
Räucherwerk zum Reinigen
Beifuss - reinigt alte Energien
Salbei – hat eine starke Reinigungskraft
Kampfer – löscht alte Informationen im Haus
Wacholder – vertreibt negative Einflüsse
Myrrhe – desinfiziert, klärt reinigt und gibt Ruhe
Thymian – reinigt und stärkt die Energie
Räucherwerk zum Energetisieren
Angelikawurzel – erhellt die Raumschwingung
Weihrauch – bringt Segen, erhöht die Energie
Myrthe – sorgt für Klarheit, Reinheit und bringt Frieden
Styrax – gibt Wärme und Geborgenheit, öffnet für die Liebe
Rauhnächte und ihr Bezug zu den Monaten und Energien
Jede Rauhnacht steht mit einem Monat in Verbindung und kann auf Ereignisse im kommenden Jahr hinweisen.Wenn an bestimmten Tagen negative Einflüsse waren z.B. Streit oder Krankheit dann können die Energien in der jeweiligen Nacht oder an den besonderen Rauhnachtstagen am 28. Dezember und 5. Januar neutralisiert werden. Lass hierzu die Energien im violetten Feuer der Transformation eingehen und klares, weißes Licht in die Zeitspirale leuchten, sodass die Zukunft frei ist
Rauhnacht Monat Thema
25.Dezember Januar Basis, Ahnen
26. Dezember Februar Innere Führung
27. Dezember März Herzöffnung Zeit für Wunder
28. Dezember April Blockaden auflösen in Fluß kommen
29. Dezember Mai Den Körper heiligen
30. Dezember Juni Beziehungen heilen, Verbindungen ehren
31. Dezember Juli Visionen und Geburt
1. Januar August Entscheidungen treffen
2. Januar September Struktur, Ordnung
3. Januar Oktober Achtsamkeit und das Schöne genießen
4. Januar November Dankbarkeit, Visionen
5. Januar Dezember Transformation
Das Rauhnächtewunschritual
Bereite 13 Zettel vor.
Nimm dir Zeit für Einkehr, zünde eine Kerze an und verbinde dich mit dem was dir wirklich wichtig ist in deinem Leben. Konzentriere dich auf deinen Herzraum und lass in dir Wünsche auftauchen, die dir am Herzen liegen. Schreibe jeweils einen Wunsch auf einen Zettel und knicke die Zettel, sodass die Wünsche nicht mehr sichtbar sind.
An jedem Abend der 12 Rauhnächte nimmst du einen der Wünsche und verbrennst ihn in dem Bewusstsein diesen Wunsch loszulassen und abzugeben auf das sich dieser Wunsch oder etwas Bessere sich erfülle.
Der 13. Zettel wird nicht verbrannt. Dies ist der Wunsch, um den du dich selbst kümmerst.
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